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Über den Kauf hinaus: So denkt Checkout.com über Agentic Commerce

Über den Kauf hinaus: So denkt Checkout.com über Agentic Commerce

October 7, 2025
Checkout.com

Wir blicken auf eine Zukunft, in der Händler und KI-Agenten vertrauensvoll zusammenarbeiten – durch den Austausch verlässlicher Signale, die Personalisierung, Sicherheit und Abwicklung verbessern.

Künstliche Intelligenz verändert den Handel derzeit maßgeblich. Jahrzehntelang drehte sich E-Commerce um Webseiten, Apps und digitale Shops, in denen Kunden selbst stöbern, Produkte vergleichen und bezahlen mussten. Nun entsteht ein neuer Kanal – mit KI-gestützten Agenten, die im Auftrag ihrer Kunden einkaufen. Das nennt sich „Agentic Commerce“.

Bei Checkout.com sind wir davon überzeugt, dass Agentic Commerce einen grundlegenden Wandel darstellt: weg von Transaktionen, die Menschen selbst einleiten, hin zu Transaktionen, die an vertrauenswürdige KI-Assistenten delegiert werden. Diese KI-Agenten sind weit mehr als bloße Tools – sie agieren eigenständig, treffen Entscheidungen, verwalten Abonnements, entdecken Produkte und steuern den gesamten Kaufprozess im Namen ihrer Nutzer.

Damit Agentic Commerce in großem Umfang Realität werden kann, braucht es die passende Infrastruktur. Zahlungen müssen sicher, zuverlässig und transparent erfolgen; Händler fordern Kontrolle, Einsicht und Einfluss; und KI-Plattformen benötigen Zugriff auf verifizierte Zugangsdaten und Richtlinien. Hier kann Ihnen Checkout.com helfen.

Bausteine für sichere Agentic Payments

Wir haben das Privileg, direkt an der Schnittstelle zwischen Händlern und KI-Plattformen tätig zu sein. Jeden Tag helfen wir einigen der weltweit größten Marken dabei, Zahlungen über APIs abzuwickeln, die bereits heute den digitalen Handel in großem Maße unterstützen.

Jetzt erweitern wir diese Rolle auf das Zeitalter des Agentic Commerce: Wir bauen eine Brücke, die es Händlern ermöglicht, sicher mit KI-Agenten Geschäfte abwickeln zu können, während wir gleichzeitig sicherstellen, dass diese im Namen der Kunden verantwortungsvoll und intelligent handeln.

Heute besuchen KI-Agenten unbemerkt die Websites von Händlern – sie browsen, sammeln Daten und kaufen manchmal sogar ein, ohne dass der Händler in diesem Moment Kenntnis davon hat. Unsere Vision geht über die bloße Abwicklung von Agentic Payments hinaus. Der Standard muss sich von der bloßen Abwicklung von Zahlungen hin zu einem kollaborativen, intelligenten Handel weiterentwickeln.

Wir sehen eine Welt, in der Händler und KI-Agenten transparent miteinander interagieren und vertrauenswürdige Signale austauschen, die Personalisierung, Sicherheit und Abwicklung optimieren.

Gemeinsam mit Visa und Mastercard legen wir den Grundstein für einen sogenannten „agentenbasierten Handel“. Zu den Bausteinen zählen:

1. Onboarding und Identität der KI-Agenten

KI-Agenten müssen als Teilnehmer im Handel identifizierbar sein. Genauso wie wir Standards für „Know Your Customer” und „Know Your Merchant” haben, entwickeln wir Rahmenwerke für „Know Your Agent” (KYA). KI-Agenten erhalten einen digitalen Fingerabdruck, sodass Händler, Issuer und Schemes darüber informiert werden, wenn eine Transaktion von einem Agenten begonnen wird.

2. Zugangsdaten für KI-Agenten

KI-Agenten benötigen eigene, sichere Zugangsdaten, um Transaktionen durchführen zu können. Die Nutzung von privaten Karten oder virtuellen Einwegkarten ist weder skalierbar noch sicher. Aus diesem Grund entwickelt Checkout.com ein „Agentic Credentials Framework“ – ein flexibles System, das KI-Agenten mit den richtigen Zugangsdaten für den jeweiligen Kontext ausstattet.

  • Netzwerk-Token für KI-Agenten: Token mit eindeutigen Identifikatoren und Regeln, die klar kennzeichnen, dass die Transaktion von einem KI-Agenten und nicht von einem Menschen ausgeführt wird.
  • Virtual Cards: Nach wie vor in bestimmten Szenarien sinnvoll, jedoch als Bestandteil eines verwalteten Systems und nicht als provisorische Lösung.
  • Zugangsdaten über Wallets: Damit können KI-Agenten Transaktionen über Wallets abwickeln – mit derselben Sicherheit und Transparenz wie im von Menschen gesteuerten Handel.
  • Zugangsdaten über Krypto oder Exchange: Ermöglichen zukünftige agentenbasierte Transaktionen über alternative Zahlungsmethoden mit denselben Sicherheitsstandards.

Dieses Framework stellt sicher, dass KI-Agenten für jede Transaktionsart die sichersten und effizientesten Zugangsdaten erhalten. Dadurch werden die Kosten gesenkt, die Leistung wird verbessert und die Kontrolle bleibt bei Händlern und Issuern.

3. Authentifizierung

KI-Agenten benötigen eine sichere Methode, um Kunden in ihrem Auftrag zu authentifizieren. Checkout.com bietet dafür die Lösung: eine vor Phishing geschützte, biometrische Authentifizierung, die auf modernen Standards basiert.

  • Benutzerfreundlich: Sobald ein Kunde die Authentifizierung bei Checkout.com eingerichtet hat, kann er sie bei allen teilnehmenden Händlern nutzen. So wird ein durchgehend einfaches biometrisches Verfahren gewährleistet.
  • Vertrauenswürdig: Zugangsdaten bleiben immer auf dem Gerät des Kunden und erfüllen höchste Sicherheits- und Regulierungsstandards.
  • Sicher für KI-Agenten: KI-Agenten speichern keine sensiblen Zugangsdaten. In der Transaktion wird lediglich ein begrenzt gültiger, überprüfbarer Nachweis für die Transaktion übermittelt.

4. Personalisierungssignale

Bei Agentic Commerce geht es nicht nur um sichere Zahlungen, sondern auch darum, KI-gestütztes Einkaufen intelligenter zu gestalten. Mit Einwilligung der Kunden kann Checkout.com KI-Plattformen mit Kontext aus Zahlungsnetzwerken (unserem eigenen sowie denen von Visa und Mastercard) bereichern.

Ein Beispiel:

  • Ein Kunde gibt seine Kartendaten an eine KI-Plattform weiter, um ein Hotelzimmer zu buchen.
  • Checkout.com überprüft diese Daten in unserem Netzwerk und bei unseren Partnern.
  • Wir bieten (mit Zustimmung des Kunden) Informationen wie „Dieser Kunde kauft oft bei Starbucks ein“ an.
  • Die KI-Plattform kann anschließend die Ergebnisse optimieren und Hotels in der Nähe von Starbucks vorschlagen. Auf diese Weise entstehen hochgradig personalisierte Empfehlungen, die das Verhalten der Kunden widerspiegeln.

So schließt sich die Lücke zwischen Finanzdaten und Entscheidungsfindung der KI-Agenten, wodurch KI-Plattformen mehr wie echte persönliche Assistenten handeln können.

5. Einwilligungs- und Kontrollmanagement

Damit Agentic Commerce skalierbar bleibt, müssen Kunden genau festlegen können, welche Aufgaben KI-Agenten in ihrem Namen übernehmen dürfen. Das geht über eine reine Authentifizierung hinaus und umfasst transaktionsspezifische Vorgaben.

Checkout.com stellt KI-Plattformen die Mittel zur Verfügung, um diese Einwilligungen zu erfassen und umzusetzen, etwa durch:

  • Ausgabelimits: z. B. „Nicht mehr als 300 € ausgeben“
  • Einkäufe mit Bedingungen: z. B. „Kaufe die Sony-Kopfhörer nur, wenn der Preis unter 300 € liegt“
  • Häufigkeit und Zeitpunkt: z. B. „Buche Flüge nur einmal pro Quartal“ oder „Kaufe nur nach Gehaltseingang ein“

Das Erfassen und Aufzeichnen dieser Einwilligungen ist aus zwei Gründen entscheidend:

  1. Vertrauen in den operativen Ablauf: KI-Plattformen können innerhalb der von den Kunden definierten Grenzen sicher agieren.
  2. Absicherung nachgelagerter Prozesse: Wenn ein Kunde eine Transaktion anfechtet (z. B. wegen Verdachts auf Betrug), kann Checkout.com den Issuern die ursprünglichen Einwilligungserklärungen vorweisen. Damit werden Chargeback- und Dispute-Prozesse verbessert, weil überprüfbar ist, ob die Transaktion den vom Kunden genehmigten Vorgaben entspricht.

Kurz gesagt sorgt das Einwilligungs- und Kontrollmanagement dafür, dass Transaktionen von KI-Agenten im gesamten Kreislauf – vom Kunden über den KI-Agenten bis zum Händler und Issuer – nachverfolgbar, rechtlich abgesichert und vertrauenswürdig sind.

Über Zahlungen hinaus: Intelligentere Produktsuche

Zahlungen sind zwar die Grundlage, doch die Möglichkeiten von Agentic Commerce reichen bis zur Produktsuche und den Kaufentscheidungen.

Derzeit stützen sich viele KI-Plattformen auf zwei anfällige Methoden: Virtual Cards und Web-Crawling.

  • Virtual Cards: KI-Plattformen geben manchmal virtuelle Einwegkarten aus, um Zahlungen von Kunden zu simulieren. Das ist allerdings teuer und ineffizient: Die Erstellung von Karten in großem Umfang führt zu beträchtlichen Kosten, erhöhter Komplexität und zusätzlichen Compliance-Anforderungen (z. B. PCI DSS). Es ist zudem auch nicht die sicherste Option: Schemes und Regulierungsbehörden nehmen dieses Modell zunehmend unter die Lupe, und viele Händler schränken die Nutzung von Virtual Cards aufgrund höherer Betrugsraten aktiv ein. Am Ende entsteht mehr Aufwand – nicht weniger.
  • Web-Crawling von Online-Shops: KI-Agenten durchsuchen Websites, um Preise, Verfügbarkeit und Produktdetails zu ermitteln. Das ist rechenaufwendig, fehleranfällig und nicht immer sicher. Außerdem leidet das Kundenerlebnis unter den Verzögerungen zwischen der Bestätigung der Kaufabsicht durch den Kunden und der tatsächlichen Ausführung des Kaufs durch den Agenten. In manchen Fällen ist die Information schon veraltet, wenn der KI-Agent bereit ist, zu handeln.

Beide Ansätze sind kostspielig, fehleranfällig und kaum skalierbar.

Die Zukunft des Handels dreht sich nicht nur um schnellere Zahlungen, sondern auch um intelligentere Daten. Stellen Sie sich eine Welt vor, die auf einem „Netzwerk von Netzwerken“ aufbaut, in dem KI-Agenten in Echtzeit auf die Lagerbestände aller Händler zugreifen können. Dieses Konzept nennt sich „Inventory Reach“: Es soll ineffizientes Web-Scraping durch direkte Abfragen ersetzen und so eine neue Ära von Schnelligkeit, Präzision und Relevanz in der KI-gestützten Kundeninteraktion ermöglichen.

Damit dieses Modell sein volles Potenzial entfalten kann, sind bidirektionale Informationsflüsse zwischen Händlern und KI-Plattformen notwendig. KI-Agenten können so von Vermutungen zu kontextbezogenen Echtzeitinformationen übergehen. Dieser Wandel macht Einkaufen nicht nur effizienter, sondern sorgt auch dafür, dass Händler die Kontrolle behalten, Kunden geschützt sind und KI-Plattformen ohne regulatorisches Risiko in großem Maßstab operieren können.

Dieser bidirektionale Informationsaustausch zwischen Händlern und KI-Plattformen bringt entscheidende Fortschritte:

Händler → Checkout.com → KI-Agenten

  • Preise und Lagerbestände in Echtzeit
  • Individuelle Bestellabwicklung (z. B. Liefer-Upgrades für treue Kunden)
  • Klare Kauf- und Rückgabebedingungen

KI-Agenten → Checkout.com → Händler

  • Kaufabsichtssignale in Echtzeit („Suche nach Wanderschuhen in Colorado“)
  • Kundenpräferenzen und Kontext (Treuestatus, bevorzugte Zahlungsmethode)
  • Verknüpfung von Browsing-Aktivitäten mit Kundenkonten

Auf diese Weise entwickelt sich ein Handelssystem, in dem KI-gestützte Entscheidungen personalisiert und transparent sind.

KI-Agenten im Shop steuern

Eine der spannendsten Entwicklungen besteht darin, dass Händler KI-Agenten klare Richtlinien und Orientierungshilfen vorgeben können.

Stellen Sie sich vor, ein KI-Agent betritt einen Online-Shop:

  • Der Händler gibt Navigationshinweise („Hebe für diese Kundin nachhaltige Modeoptionen hervor“).
  • Beim Bezahlen erfolgt bei hochpreisigen Artikeln eine zusätzliche Identitätsprüfung.
  • Premium-Kunden erhalten Angebote wie kostenlosen Expressversand, was direkt an den KI-Agenten übermittelt wird.

Es geht um mehr als Transaktionen. Es ist eine digitale Zusammenarbeit zwischen Händlern und KI-Agenten, die über APIs von Checkout.com koordiniert wird.

Der Weg in die Zukunft

Agentic Commerce steckt noch in den Kinderschuhen, aber wir sehen eine klare Entwicklung:

Heute Morgen KI-Agenten tätigen Einkäufe ohne Hintergrundwissen KI-Agenten erhalten von Händlern Informationen (Lagerbestände, Abwicklung, Richtlinien) Händler können KI-Agenten nicht beeinflussen Händler können KI-Agenten Orientierungshilfen geben Einkaufserlebnisse sind generisch und unpersönlich Einkaufserlebnisse sind personalisiert, kontextbezogen und dynamisch

Agentic Commerce steckt noch in den Kinderschuhen, aber wir sehen eine klare Entwicklung:Checkout.com verpflichtet sich, diese Zukunft verantwortungsvoll mitzugestalten. Durch die Zusammenarbeit mit Zahlungsanbietern, Händlern und KI-Plattformen schaffen wir Standards und bauen eine Infrastruktur auf, die Agentic Commerce sicher, skalierbar und kollaborativ macht.

Schlussgedanke

Agentic Commerce wird die Beziehungen zwischen Kunden, Händlern und Zahlungsanbietern grundlegend verändern. Es ist nicht einfach nur ein neuer Vertriebskanal – es ist ein neues Betriebsmodell für den digitalen Handel.

Bei Checkout.com sind wir stolz darauf, diesen Wandel mitzugestalten:

  • Wir sichern Zahlungen durch Onboarding, Zugangsdaten und Authentifizierung der KI-Agenten.
  • Wir schaffen Vertrauen bei Zahlungsnetzwerken und Issuern durch transparente Standards.
  • Wir unterstützen Händler durch Einblick, Orientierungshilfen und Personalisierung.
  • Wir fördern die Entdeckung von Produkten, indem wir Echtzeitdaten zwischen KI-Agenten und Händlern austauschen.

In der Zukunft des Handels wickelt KI nicht nur Transaktionen ab – sie kooperiert aktiv. Und Checkout.com schafft die Grundlagen dafür.

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October 7, 2025 12:34
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