Der Zahlungsverkehr ist ohnehin schon ein kompliziertes Thema. Das Netzwerk, das für den Transport, die Verbindung, die Bestätigung und die Verarbeitung einer Transaktion benötigt wird, ist zudem oft fragmentiert und Cross-Border-Zahlungen erhöhen die Komplexität noch zusätzlich. Meist hat man das Gefühl, eine neue Sprache lernen zu müssen, wenn es darum geht, neue Acquiring-Rails hinzuzufügen, um Zahlungen für dein Unternehmen in neuen Regionen zu akzeptieren. Die Vorschriften und Zahlungssysteme sind in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich und die Entwicklung effizienter Strategien zur Verringerung des Aufwands kann sich für Unternehmen als zu umständlich und zeitaufwendig erweisen. Tatsächlich geben die meisten Unternehmen an, dass sie keine lokale Zahlungsstrategie haben, was ein deutlicher Indikator dafür ist, dass sie mit ihrer Expansion keine lokalen Kunden gewinnen. Die Folge: Die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen und unerwarteten finanziellen Einbußen durch schlechte Cross-Border-Zahlungen steigt. Tatsächlich kann eine schlecht lokalisierte Zahlungsstrategie dazu führen, dass du jedes Jahr Hunderttausende von Dollar an überhöhten Zahlungsgebühren leisten musst. Doch wie oft solltest du dir wirklich Gedanken über Cross-Border-Zahlungen machen? Ziemlich oft sogar – schauen wir uns das einmal genauer an.
Möglicherweise empfängst du Cross-Border-Zahlungen, ohne es zu wissen. Hier sind fünf Beispiele für alltägliche Cross-Border-Aktivitäten, die zu oft übersehen werden und oft zu fehlgeschlagenen oder teuren Zahlungen für Händler führen.
Nehmen wir an, ein begeisterter Gamer aus Japan kauft Minecraft für seine PS5 direkt bei einem Online-Händler in den USA. Dieser Einzelhändler hat keinen lokalen Acquirer in Japan und nutzt stattdessen eine inländische Bank in den USA, um die Zahlung abzuwickeln. Es ist wahrscheinlich, dass die japanische Bank, welche die Zahlung ausstellt, nicht mit dem US-amerikanischen Acquirer vertraut ist, der in dieser Situation eine Genehmigung benötigt. Das bedeutet zwar nicht, dass der japanische Issuer die Transaktion automatisch ablehnen wird, er wird sie jedoch sehr viel genauer prüfen und das Risiko einer falschen Ablehnung ist wesentlich höher. Es ist einfach keine gute Gaming-Experience, wenn die Zahlung abgelehnt wird.
Die mangelnde Vertrautheit zwischen Issuer und Acquirer ist nicht die einzige Herausforderung. Issuer behandeln Autorisierungen aus anderen Ländern auf Grundlage der globalen Risikobewertung des jeweiligen Landes unterschiedlich, unabhängig von der Bank oder dem Händler. Wenn japanische Issuer also in letzter Zeit viele Betrugsfälle aus den USA erlebt haben, ist es möglich, dass sie automatisch alle Autorisierungsanfragen ablehnen.
Wusstest du schon? Es wird erwartet, dass der Markt für Videospiele in Japan bis zum Finanzjahr 2027 einen Wert von mehr als 1,9 Billionen Yen erreichen wird, unsere Forschung zeigt jedoch, dass japanische Verbraucher:innen im Vergleich zu anderen Verbraucher:innen in der APAC-Region hyperlokale und nahtlose Zahlungs-Experiences verlangen. Aus diesem Grund hat Checkout.com lokale Acquiring-Rails in Japan aufgebaut.
Ein vielbeschäftigter vierfacher Vater aus Großbritannien kauft gerne online ein. Er schätzt die Auswahl, die Schnelligkeit und den Komfort, den er geboten bekommt – vor allem, wenn Weihnachten und Geburtstage vor der Tür stehen. Er nutzt Online-Shopping, um für verschiedene Interessen und Altersgruppen das perfekte Geschenk zu finden – oft von Unternehmen aus dem Ausland. Diesmal kauft er ein EGAL Premium-Skateboard von einem deutschen Einzelhändler. Für ihn ist es wichtig, dass er in Pfund bezahlen kann, ohne dass ihm saftige Gebühren für die Umrechnung entstehen. Solange der deutsche Einzelhändler eine lokale Niederlassung in Großbritannien hat, kann er dem britischen Vater seine Wunschwährung ohne Gebühren anbieten. Falls nicht, wird der Kauf an der letzten Hürde abgebrochen.
Wusstest du schon? In Großbritannien geben 56 % der Kunden mindestens einmal pro Woche Geld im Internet aus und 10 % sogar mindestens einmal pro Tag. Beeindruckende 40 % der britischen Kunden geben an, dass sie online einkaufen, um Dinge zu erwerben, die es in ihrer britischen Shopping-Umgebung nicht gibt. Um vom lokalen Acquiring im Vereinigten Königreich zu profitieren, solltest du eine juristische Person im Vereinigten Königreich, in Gibraltar oder in der Schweiz haben.
Eine freiberufliche Sprachlehrerin mit Sitz in den Niederlanden nutzt eine große Marketplace-Plattform, um ihre Kunden weltweit zu bedienen. Online-Plattformen, die Käufer:innen und Verkäufer:innen zusammenbringen, wie z. B. Freelancer-Websites, Abo-Dienste oder App-Stores, können grenzüberschreitendes Acquiring nutzen, um Transaktionen zwischen Nutzer:innen aus verschiedenen Ländern zu ermöglichen. Dies vereinfacht den Zahlungsprozess und vergrößert die globale Reichweite der Plattform. Es gibt jedoch noch mehr zu bedenken, wenn es um eine gute globale Strategie geht. Ein Beispiel: Der Sprachlehrer in Amsterdam wird von einem Schüler in New York kontaktiert, der fünf Online-Lektionen kaufen möchte, um sein Geschäftsniederländisch aufzufrischen. Da die Marketplace-Plattform über eine US-Einheit und einen Payments Service Provider (PSP) verfügt, der wie Checkout.com US-Pinless-Debit-Rails anbietet, sind die Chancen, auf eine nahtlose, kostengünstige und erfolgreiche Zahlung, deutlich höher als ohne. Unternehmen, die heute Zahlungen aus den USA abwickeln, sollten sicherstellen, dass sie Zugang zum Pinless Debit Routing haben, um eine optimale Zahlungsleistung zu gewährleisten.
Wusstest du schon? Von allen grenzüberschreitenden Online-Verkäufen in Europa wurden letztes Jahr mindestens 63 %, also 167 Milliarden Euro, über Marketplaces generiert. Darin enthalten sind auch globale Cross-Border Verkäufer, die unter anderem in den USA und China verkaufen.
Obwohl es unzählige grenzüberschreitende Anwendungsfälle gibt, ist ein robustes Netzwerk lokaler Acquiring-Funktionen wahrscheinlich die am meisten unterschätzte Komponente, um den Umsatz zu steigern und die Expansionskosten zu senken. Händler, die in ihren Expansionsmärkten eine eigene Rechtspersönlichkeit haben, können die Vorteile des lokalen Acquiring nutzen, die Daten zeigen jedoch, dass sie das oft nicht tun. Die gängige Alternative ist ein chaotischer Flickenteppich von Partnern, von denen jeder einen separaten Teil der Transaktion abwickelt, wodurch das Risiko einer fehlgeschlagenen Zahlung erhöht wird – ganz zu schweigen von den verschiedenen Kosten und Gebühren. Vielen Händlern fehlt zwar der Zugang zu einem optimalen Acquiring-Netzwerk, doch allzu oft sind sie sich dieses Problems gar nicht bewusst. Und selbst wenn sie das Problem erkennen, kann der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Einrichtung neuer lokaler Zahlungssysteme unerschwinglich erscheinen. Jetzt ist es an der Zeit, einen Test zu machen – wie gut ist dein Unternehmen aufgestellt?
Verlangsamt die Akquise unterdurchschnittlicher Zahlungsschienen deine Performance?
Wie viele hast du mit Ja beantwortet? Keine Sorge, du bist damit nicht allein: Viele Einzelhändler erfahren es sozusagen auf die harte Tour, wenn die Gewinne nach der Expansion geringer ausfallen als erwartet. Schlechte Akzeptanzraten, hohe Gebühren und hohe Betriebskosten führen zu einer ungesunden Aufstellung der Cross-Border-Zahlungen. Das kann für Verantwortliche im Zahlungsverkehr sehr frustrierend sein, die zwar wissen, wie wichtig eine perfekt abgestimmte Lokalisierung des Zahlungsverkehrs ist, jedoch nicht die nötige Unterstützung und Ressourcen von ihren Führungsteams erhalten. Wenn sie in der Lage sind, diese Kosten klar zu benennen und darzulegen, wie sie sich summieren, kann dies das Bewusstsein der Führungsteams schärfen.
Verbraucher:innen von heute kennen keine Grenzen. Die nahtlose Freude am digitalen Zugang zu Waren und Dienstleistungen durchdringt das Leben auf dem Bildschirm und im realen Leben. Das Online-Shopping nimmt weiter zu und mehr als ein Drittel der Verbraucher:innen weltweit geben den Zugang zu grenzüberschreitenden Waren und Dienstleistungen als Hauptgrund für ihren Online-Einkauf an.
Das Potenzial für Unternehmen, ihre Reichweite über die Grenzen hinweg zu erweitern, war also noch nie so groß wie heute und der Online-Handel treibt dieses grenzüberschreitende Wachstum weiter voran. Mehr als die Hälfte der Einzelhändler mit Online-Verkäufen geben an, dass sie in den nächsten 24 Monaten über E-Commerce-Kanäle in neue geografische Märkte expandieren wollen. Unabhängig davon, ob ihre Präsenz derzeit noch klein oder bereits groß ist, zeigen die Daten aus unserer gemeinsam mit Oxford Economics durchgeführten Studie, dass Unternehmen die beeindruckende internationale Reichweite der digitalen Wirtschaft weiter optimieren wollen.
Die Senkung der zahlreichen Kosten, die bei Cross-Border-Zahlungen anfallen, ist ein grundlegender Bestandteil einer guten Zahlungsstrategie. Für viele Führungskräfte im Zahlungsverkehr ist Kostenkontrolle eine Selbstverständlichkeit. Der heilige Gral der Spitzenperformance im Zahlungsverkehr wird jedoch zunehmend an der Akzeptanzrate gemessen. Verantwortliche im Zahlungsverkehr bestätigen uns immer wieder, dass eine hohe Akzeptanzrate der wichtigste Maßstab für ihren Erfolg und entscheidend für CFOs ist.
Die Kosten der Expansion und der Geschäftstätigkeit im Ausland sind erheblich. Wenn du Einnahmen durch fehlgeschlagene Zahlungen und überhöhte Gebühren einschränkst, führt dies zu einer negativen Kapitalrendite (ROI). Auch in diesem Zusammenhang bietet das lokale Acquiring Unternehmen große Vorteile. Doch das ist noch nicht alles.
Als PSP mit einem riesigen globalen Acquiring-Netzwerk hat Checkout.com sein Netzwerk mit mehr als 20 Milliarden Netzwerkdaten, die zum Trainieren der eigenen AI verwendet werden, für seine Händler nutzbar gemacht. Intelligent Acceptance ist eine Machine Learning Lösung, die neben vielen anderen Optimierungen automatisch ISO-Daten formatiert und ändert, um deine Zahlungen abzusichern, indem sie gemäß den einzigartigen Präferenzen der Systeme und Issuer formatiert werden.
Um es zusammenzufassen: Expansion ist teuer und muss Ergebnisse liefern. Ohne Zugang zu lokalen Netzwerken, modernster Technologie für den Zahlungstransfer und Partnern, die über umfassendes Know How vor Ort verfügen, wirst du höchstwahrscheinlich Verluste statt Gewinne machen. Ein PSP, der eine schnelle und einfache Integration anbietet, kann diese Bedenken auflösen und dich in jedem Markt unterstützen, worin du eine Rechtspersönlichkeit hast. Wenn du denkst, dass du zu zum Großteil der befragten Händler gehörst, die kurz vor einer Expansion stehen, sich jedoch unsicher sind, wie sie eine optimale Strategie zur Lokalisierung von Zahlungen umsetzen können, dann lade dir unseren übersichtlichen und umfassenden Guide zur erfolgreichen Expansion herunter – Schritt für Schritt.
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